Die Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze“ der EU-OSHA – Sicher und gesund arbeiten in Zeiten der Digitalisierung – wird den Arbeitgebern in der EU dabei helfen, menschenwürdige Arbeitsbedingungen zu gewährleisten und hochwertige Arbeitsplätze zu schaffen.
Nicolas Schmit, EU-Kommissar für Beschäftigung und soziale Rechte
In einem Umfeld, in dem über 80 % der EU-Unternehmen PCs, Laptops, Tablets, Smartphones und andere mobile Geräte in ihre Arbeitsabläufe integrieren, ist die neue Kampagne für gesunde Arbeitsplätze hochaktuell und relevant. Vor dem Hintergrund, dass in Großunternehmen 93 % und in Kleinstunternehmen 85 % der Beschäftigten mit digitalen Endgeräten arbeiten, befasst sich die aktuelle Kampagne mit den dynamischen Veränderungen der Arbeit und stellt heraus, wie wichtig die Gewährleistung von Sicherheit und Gesundheit im digitalen Wandel ist, bei dem der Mensch im Mittelpunkt steht.
Künstliche Intelligenz (KI), Cloud-Computing und kollaborative Roboter entwickeln sich zu festen Bestandteilen von Arbeitsprozessen und verändern das Wesen der Arbeit selbst. Die Kampagne trägt dem enormen Potenzial für mehr Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz Rechnung und geht auf neue Risiken ein, die dieses sich rasch wandelnde Umfeld mit sich bringt.
Nicolas Schmit, EU-Kommissar für Beschäftigung und soziale Rechte, erklärt: „Mit dem Aufstieg der digitalen Technologien, von algorithmischem Management und Telearbeit hat die Arbeitswelt in den letzten Jahren einen enormen Wandel erlebt. Jetzt gilt es, die richtige Balance zu finden: Wir müssen die Vorteile des digitalen Zeitalters nutzen, dürfen aber gleichzeitig bei dem am Menschen orientierten Ansatz keine Kompromisse machen. Die Kampagne ‚Gesunde Arbeitsplätze‘ der EU-OSHA – Sicher und gesund arbeiten in Zeiten der Digitalisierung – wird den Arbeitgebern in der EU helfen, menschenwürdige Arbeitsbedingungen zu gewährleisten und hochwertige Arbeitsplätze anzubieten.“
Joaquín Pérez Rey, Staatssekretär für Beschäftigung und Sozialwirtschaft Spaniens und Vertreterin des spanischen EU-Ratsvorsitzes, ergänzt: „Die aktuellen politischen Maßnahmen in der EU dienen in dieser digitalen Transformation als Motor des Wandels, indem strategische Ziele für die Digitalisierung von Unternehmen und gesellschaftliche Maßnahmen formuliert werden. Deshalb betont der EU-Ratsvorsitz, wie wichtig die Inhalte und Botschaften dieser Kampagne sind, um dafür zu sorgen, dass der technologische Fortschritt zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und zu mehr Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit beiträgt und prekäre Arbeitsverhältnisse beseitigt werden, die die Beschäftigung bedrohen. Durch Aufklärung und die Verbreitung von Informationen über Lösungen, die Chancen für Unternehmen und Arbeitnehmer bieten, fördert diese Kampagne eine digitale Transformation der Arbeitswelt, die gerecht ist und in der niemand zurückgelassen wird.“
Aufbauend auf dem Forschungsprojekt der EU-OSHA, das im Überblick über Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und Digitalisierung dargelegt ist, wird sich die Kampagne in den kommenden zwei Jahren mit fünf Schwerpunktbereichen befassen: Arbeit auf digitalen Plattformen, Automatisierung von Aufgaben, Hybridarbeit und Telearbeit, Management von Beschäftigten mithilfe von künstlicher Intelligenz und intelligente digitale Systeme.
Ziel dieser Ausgabe ist es, für die Auswirkungen des digitalen Wandels auf die Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit zu sensibilisieren und eine sichere und produktive Nutzung digitaler Technologien in verschiedenen Sektoren und an verschiedenen Arbeitsplätzen zu unterstützen. Außerdem soll die Zusammenarbeit zwischen den betroffenen Akteuren erleichtert werden, indem mit Blick auf eine sichere und effiziente digitale Transformation Ressourcen bereitgestellt und vorausschauende Gefährdungsbeurteilungen gefördert werden.
William Cockburn Salazar, Exekutivdirektor der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA), schloss die Erklärungen mit folgenden Worten ab: „Der digitale Wandel schreitet in Europa rasant voran, doch sind die damit verbundenen Folgen für Unternehmen und Beschäftigte noch längst nicht vollständig erfasst. Erstaunlicherweise wurden die potenziellen Auswirkungen dieser Entwicklung für die Sicherheit und die Gesundheit der Beschäftigten erst in 24 % der Arbeitsstätten thematisiert. Es ist dringend geboten, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen und ihre Risiken zu erkennen, um im Interesse sicherer, gesunder und produktiver Arbeitsplätze den größtmöglichen Nutzen aus diesen neuen Technologien zu ziehen. Genau das will die neue Kampagne der EU-OSHA für gesunde Arbeitsplätze zum Thema ‚Sicher und gesund arbeiten in Zeiten der Digitalisierung‘ erreichen.“
Die Mitwirkung aller ist entscheidend. Um Beschäftigte und Arbeitgeber zu erreichen, stützt sich die EU-OSHA auf ein umfangreiches Netzwerk nationaler Focal Points, offizieller Kampagnenpartner, Medienpartner, Sozialpartner und weiterer Vermittler. Dabei werden Werbe- und Informationsmaterialien der Agentur genutzt, um andere zu motivieren und zu ermutigen, sich für die Sicherheit und Gesunderhaltung der Arbeitnehmerschaft in Zeiten der Digitalisierung einzusetzen.
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