Forschung zu ---psychosozialen Risiken und psychischer Gesundheit

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Aufbauend auf ihren früheren Aktivitäten zu psychosozialen Risiken, einschlägigen Projekten zur Digitalisierung und zu Muskel- und Skeletterkrankungen führt die EU-OSHA ein Forschungsprojekt (2022-2025) durch, um für Politik und Praxis sowie zur Prävention und Sensibilisierung verlässliche und detaillierte Informationen über arbeitsbedingte psychosoziale Risiken und psychische Gesundheit am Arbeitsplatz bereitzustellen. Die Aktivität ist mit einer parallelen Aktivität zum Gesundheits- und Sozialwesen verknüpft.

Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeiten werden in die Kampagne der EU-OSHA für gesunde Arbeitsplätze 2026-2028 einfließen, deren Schwerpunkt auf psychischer Gesundheit und psychosozialen Risiken am Arbeitsplatz in „neuen und übersehenen Berufsgruppen, Branchen und Bereichen“ liegen wird.

Mit dieser Arbeit wird zudem die Maßnahme der Europäischen Kommission für eine umfassende Herangehensweise im Bereich der psychischen Gesundheit unterstützt.

 

Die Ziele der Aktivität sind:

  • Nutzung bisheriger Forschungsergebnisse und neuer Daten, um das Verständnis für die zugrunde liegenden Ursachen von psychosozialen Risiken und wirksame Praktiken in verschiedenen Branchen, Berufen und Berufsgruppen zu verbessern;
  • Ermittlung erfolgreicher Initiativen zu Prävention und Management arbeitsbedingter psychosozialer Risiken und zur Förderung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz unter einem breiten Publikum.
  • Erweiterung des Wissens und Anregung von Diskussionen über die Förderung von Präventionsmaßnahmen auf nationaler Ebene zwischen politischen Entscheidungstragenden und Fachkräften aus dem Bereich Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit;

Die Forschungsaufgaben umfassen unter anderem Literaturrecherchen, die Erhebung und Analyse von Daten sowie die Ermittlung von guten praktischen Lösungen, Fallstudien, praktischen Instrumenten und Schulungs- und Informationsmaterialien.

 

Das Projekt umfasst folgende Forschungsbereiche:

 

Fakten und Zahlen zu arbeitsbedingten psychosozialen Risiken

Wir benötigen Informationen über Prävalenz und Kosten arbeitsbedingter psychosozialer Risiken in ganz Europa, um politische Entscheidungstragende auf EU- und nationaler Ebene dabei zu unterstützen, ihre Instrumente und Maßnahmen gezielter auszurichten. Zu diesem Forschungsbereich gehören auch die Ergebnisse der Erhebungen „EU Flash Eurobarometer – OSH Pulse 2022“ und ESENER. Bei der getrennten Forschung werden Daten aus einschlägigen und zuverlässigen offiziellen Quellen zusammengeführt und analysiert, um unser Verständnis der Prävalenz und der zugrunde liegenden Ursachen arbeitsbedingter psychosozialer Risiken zu verbessern. 

 

Politik und Praxis zum Management arbeitsbedingter psychosozialer Risiken

In diesem Forschungsbereich wird untersucht, wie verschiedene Mitgliedstaaten an die Prävention arbeitsbedingter psychosozialer Risiken herangehen; es werden die Maßnahmen einiger Mitgliedstaaten beschrieben sowie Erfolgsfaktoren und Herausforderungen ermittelt. 

 

Branchen und Vielfalt / gefährdete Gruppen 

In einigen Berufen geben arbeitsbedingte psychosoziale Risiken besonders Anlass zur Sorge. In diesen Berufsgruppen, die mit besonderen Problemen konfrontiert sein können, wurde den Risiken weniger Aufmerksamkeit geschenkt.  Die Forschung in diesem Bereich befasst sich mit der Frage, wie sich psychosoziale Risiken auf bestimmte Branchen und Berufe und die damit verbundenen Präventionspraktiken auswirken. Dazu gehören Beschäftigte mit niedrigem sozioökonomischem Status sowie das Baugewerbe und die Landwirtschaft. 

 

Psychosoziale Risiken und Gesundheit

Psychosoziale Risiken entstehen durch eine schlechte Arbeitsgestaltung, -organisation und -führung sowie ein ungünstiges soziales Umfeld am Arbeitsplatz und können negative psychologische, körperliche und soziale Folgen haben. Die Forschung in diesem Bereich umfasst die Verbesserung des Wissens über psychosoziale Risiken und Gesundheit.

 

Gewalt und Belästigung

Die Forschung in diesem Bereich befasst sich mit Gewalt durch Dritte, wie Patienten, Kunden und anderen Personen der Öffentlichkeit sowie mit Mobbing und Belästigung am Arbeitsplatz und den Verbindungen zwischen Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und häuslicher Gewalt. 

 

Rückkehr an den Arbeitsplatz und Unterstützung von Beschäftigten mit einer psychischen Erkrankung 

Die Forschung in diesem Bereich ermittelt gute praktische Lösungen zur Unterstützung von Personen mit arbeitsbedingten oder nicht arbeitsbedingten psychischen Erkrankungen beim Verbleib in der Arbeit oder bei der erfolgreichen Rückkehr in das Erwerbsleben nach krankheitsbedingter Abwesenheit.

 

Leitlinien und Rechtsvorschriften

In diesem Bereich werden Ressourcen für das Management psychosozialer Risiken bereitgestellt.