Zur bestmöglichen Darstellung bitte einen größeren
Bildschirm verwenden
Werden in Ihrem Unternehmen gefährliche Substanzen eingesetzt?
Kennen Sie die Risiken für Beschäftigte, die mit gefährlichen Substanzen verbunden sind, und wissen Sie, welchen Nutzen Sie daraus ziehen können?
In dieser Infografik werden die grundlegenden Fakten, Hauptrisiken und Präventionsmaßnahmen vorgestellt. Informieren Sie sich über die Leitfäden und die zahlreichen praktischen Tools, die Ihnen helfen können, die Risiken zu reduzieren.
Exposition
Große Unternehmen verwenden häufig mehr als 1 000 verschiedene chemische Produkte (z. B. Farben und Lacke, Klebstoffe und Reinigungsmittel), und Millionen von Beschäftigten kommen mit chemischen und biologischen Arbeitsstoffen in Kontakt, die sie schädigen können. Viele Arbeitnehmer wissen jedoch nicht, dass sie gefährliche Substanzen handhaben.
Besonders risikobehaftete Sektoren
In allen Sektoren sind gefährliche Substanzen vorhanden, sei es in traditionellen Sektoren wie der Landwirtschaft, der verarbeitenden Industrie oder dem Bausektor oder in „neuen und neu entstehenden“ Sektoren wie Recycling oder häusliche Pflege. Neue Technologien, expandierende Wirtschaftszweige und sich verändernde Formen der Arbeitsorganisation können zu einer größeren Gefährdung durch chemische Arbeitsstoffe führen. In verschiedenen Sektoren wurde eine Exposition gegenüber gefährlichen Substanzen in Höhe dieser Prozentsätze gemeldet:
62Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 52Verarbeitende Industrie 51Baugewerbe/Bau, Abfallentsorgung, Wasser- und Stromversorgung
Risiken spezifischer Gruppen
Bestimmte Gruppen von Beschäftigten sind möglicherweise einem höheren Risiko der Exposition gegenüber gefährlichen Substanzen am Arbeitsplatz ausgesetzt, weil sie unerfahren, uninformiert oder körperlich empfindlicher sind. Menschen, die häufig den Arbeitsplatz wechseln oder die temporär oder informell beschäftigt sind, können ebenfalls stärker gefährdet sein. Andere Beschäftigte können zu bestimmten Zeiten aus unterschiedlichen Gründen ebenfalls gefährdet sein, z. B. bei der Durchführung nicht routinemäßiger Tätigkeiten mit hohem Risiko, wie Wartungsarbeiten.
Frauen
Junge Beschäftigte
Migranten
Temporär oder informell Beschäftigte
Beschäftigte ohne Ausbildung und Unterweisung
Karzinogene
Der Großteil der tödlichen arbeitsbedingten Erkrankungen in der EU ist auf die Exposition gegenüber Karzinogenen am Arbeitsplatz zurückzuführen. Viele dieser Todesfälle könnten verhindert werden. In der EU gelten besondere Vorschriften, um die Beschäftigten zu schützen: Gemäß der Richtlinie über Karzinogene und Mutagene müssen Arbeitgeber die Exposition gegenüber Karzinogenen oder Mutagenen bewerten und sie vermeiden oder möglichst gering halten. Die EU-OSHA unterstützt als einer von sechs Partnern die Initiative „Fahrplan zur Verringerung von Karzinogenen“.
Rund 1,6 Millionen Alljährlich erhalten in Europa rund 1,6 Millionen Menschen im erwerbstätigen Alter die Diagnose Krebs
Mehr als 120 000 MenschenSchätzungen zufolge bekommen in der EU mehr als
120 000 Menschen pro Jahr infolge einer Exposition gegenüber Karzinogenen am Arbeitsplatz Krebs
Etwa 80 000 Todesfälle sind jedes Jahr auf die berufsbedingte Exposition gegenüber Karzinogenen zurückzuführen
Rund 53% aller arbeitsbedingten Todesfällewerden durch Karzinogene verursacht
2,4 Milliarden € pro Jahr Die direkten Kosten der Exposition gegenüber Karzinogenen bei der Arbeit belaufen sich europaweit auf 2,4 Milliarden EUR pro Jahr.
Nutzen
Alle Menschen profitieren von einem effizienten Umgang mit gefährlichen Substanzen am Arbeitsplatz. Ein aktives und partizipatorisches Sicherheits- und Gesundheitsmanagement macht Unternehmen wettbewerbsfähiger, da auch die Produktivität verbessert wird.
- Bessere Gesundheit der Beschäftigten
- Weniger krankheitsbedingte Fehlzeiten
- Geringere Ausgaben für Kontrollmaßnahmen, persönliche Schutzausrüstung und Gesundheitsüberwachung
- Kosteneinsparungen beim Brand- und Explosionsschutz
- Geringere Kosten für die Abfallentsorgung
- Bessere Reputation bei Kunden und Verbrauchern
Gesundheitliche Auswirkungen
Die Arbeit mit gefährlichen Substanzen kann ganz unterschiedliche gesundheitliche Probleme hervorrufen, von leichten Augen- und Hautreizungen bis hin zu schwerwiegenden Folgen wie Geburtsfehlern und Krebserkrankungen. Die Auswirkungen können akut oder langfristig auftreten, und bei einigen Stoffen kann sich die Wirkung potenzieren.
Hauterkrankungen
Allergien
Atemwegserkrankungen
Krebserkrankungen
Fortpflanzungsprobleme und Geburtsfehler
Schädigung des Gehirns und des Nervensystems
Vergiftungen
Präventionsmaßnahmen
Um Beschäftigte vor gefährlichen Substanzen zu schützen, muss zunächst eine Gefährdungsbeurteilung vorgenommen werden. Anschließend sind Maßnahmen zu ergreifen, um die ermittelten Risiken zu beseitigen oder weitgehend zu reduzieren. Die europäische Gesetzgebung zum Schutz von Beschäftigten sieht eine Maßnahmenhierarchie vor, die von Arbeitgebern eingehalten werden muss, um die Risiken zu verringern, die von gefährlichen Substanzen ausgehen.
Beseitigung der gefährlichen Substanzen
Substitution durch weniger gefährliche Substanzen, chemische Erzeugnisse oder Verfahren
Technische Maßnahmen, z. B. Absaugung
Organisatorische Maßnahmen, z. B. Trennung von Arbeitsplätzen
Persönliche Schutzausrüstung
Gefährliche Substanzen erkennen und handhaben
Gefährliche Substanzen sind an nahezu jedem Arbeitsplatz zu finden. In ganz Europa kommen Millionen von Arbeitnehmern mit flüssigen, gasförmigen oder festen Substanzen in Berührung, die ein Risiko für die Gesundheit oder Sicherheit von Beschäftigten darstellen.
Präventionskultur
Gefährdungsbeurteilung
Präventionsmaßnahmen
Instrumente & Leitfäden
Rechtsvorschriften